Memoriam

Mit dieser Memoriam-Seite möchten die Mescalero-Apachen den verstorbenen Mitgliedern gedenken.  Sie soll zeigen, dass wir sie alle nicht vergessen haben und wir immer noch an sie denken. An unseren Lagerfeuern wird immer ein Platz für sie sein.

Schaut man sich in der Geschichte verschiedener Indianerstämme um, stellt man fest, dass fast alle an ein Weiterleben nach dem Tod glaubten. Der Begriff "Ewige Jagdgründe" stammt wie so vieles von den Weißen. Die Ureinwohner Nordamerikas kannten nur die "Glücklichen Jagdgründe". Allerdings hatten die verschiedenen Völker unterschiedliche Vorstellungen vom Jenseits.

Die Cheyenne glaubten zum Beispiel, dass sich die Seelen der Verstorbenen vom Körper lösen und über die Milchstraße, die sie "hängende Straße" nannten, in das Reich des Hauptgeistes Heammawihio wanderten. Die Comanchen hatten eine ähnliche Vorstellung. Sie glaubten an ein Tal, in dem es keine Sorgen und Schmerzen mehr gab, in dem sie eine Unzahl von Jagdtieren vorfinden konnten. So wie die Comanchen, waren auch viele andere Indianerstämme davon überzeugt, dass sich das Leben in den "Ewigen Jagdgründen" dem auf der Erde ähnelt. Die Irokesen jedoch hatten eine etwas andere Vorstellung vom Jenseits. Sie glaubten nicht, dass die Seelen in eine heile Welt wanderten, sondern dass diese als Schatten bei den Lebenden verweilten. Auch die Art der Bestattung war unterschiedlich. So wurden bei einigen Stämmen die Toten auf Holzgerüste bestattet, oder sie wurden auf Hügeln gelegt und mit Steine bedeckt. Andere Leichname wurden in Felsspalten versenkt, oder mit ihren Habseligkeiten verbrannt, was in Kalifornien vorwiegend der Fall war. Hier wurden auch die Unterkünfte der Verstorbenen zerstört, weil die kalifornischen Indianer so die Rückkehr der Totenseelen, vor denen sie Angst hatten, verhindern wollten. Jeder der im Leben tapfer und ehrlich gewesen war, hatte das Recht, in die "Ewigen Jagdgründe" einzugehen, und das war bei fast allen der Fall. Ausgenommen waren Selbstmörder, weil man sie als Feiglinge ansah. So gab es auch unterschiedliche Vorstellungen über den Weg ins Jenseits. Bei den Sioux zum Beispiel war dieser Weg zweigeteilt. Der eine Teil führte zu dem angestrebten Ziel, der andere in den Abgrund, wo die Bösen ziellos umherirren. Für die Crow wiederum war diese Umherirren das bevorzugte Ziel. Sie waren dann frei wie die Vögel, während die Sündigen an einem Ort festgebunden waren.

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