Bei der Verarbeitung von Perlen unterscheidet man grundsätzlich zwischen 1. dem Sticken (zum Vergrößern auf die |
Für das Sticken benötigt man
Perlen (Menge und Größe je nach Muster und Farbe), Nadel, Faden
und das Trägermaterial (z.B. Leder oder Stoff). Die Fadenstärke
sollte stabil sein. Sie richtet sich nach
dem Innendurchmesser der Perlenöse, d.h. es sollten mindestens
zwei Fadenstärken hindurchpassen.
Für das Weben ist zusätzlich ein Webrahmen erforderlich.
1. Sticken Hier werden die Perlen direkt mit der Nadel auf das Trägermaterial aufgebracht. Am besten zeichnet man sich vorher das gewünschte Muster auf Papier, dann geht es leichter. |
||
Für jede Perle malt man sich ein
Kästchen entsprechend der Farbe auf das Papier.. |
Der stabile Faden wird in
die Öse der Nadel eingebracht. Danach wird der Faden am Trägermaterial fixiert (Knoten). Dies geschieht genau an dem Punkt, an dem nachher die erste Perle sein soll. Nun nimmt man mit der Nadel die Perlen in der gewünschten (farblichen) Reihenfolge auf und schiebt sie nach unten bis an den Knoten auf dem Trägermaterial. In der Länge der nun erzeugten Perlenkette wird jetzt durch das Material gestochen und die Nadel wieder durch das Material zurückgeführt. Hier entsteht dann der Beginn der neuen Reihe. Man sollte pro Stich ca. 5 - 10 Perlen aufnehmen. |
||
Je nach Muster, können so
einige Hundert Reihen zusammen kommen. Am obigen
Ausschnitt einer Stola für Indianerfrauen kann man nun
abschätzen, was für eine gewaltige Arbeit dahinter
steckt. Auch runde Elemente, wie oben die Rosette, sind natürlich möglich. Viel Spaß beim Sticken! |
2. Weben Das Perlenbild beim Weben erscheint sauberer, erfordert jedoch mehr Vorbereitung, da man einen Webrahmen benötigt. Es werden hierbei fertige Bänder erzeugt, die dann erst später auf dem Trägermaterial fixiert werden. |
Analog dem Sticken,
zeichnet man sich ebenfalls eine Vorlage. Zunächst werden die Querfäden auf den Rahmen gebracht. Die Anzahl richtet sich nach der Perlenbreite plus ein Faden. Soll also das Band 20 Perlen breit werden, sind es 21 Fäden, die auf dem Rahmen angebracht werden müssen. Beginn und Ende werden verknotet. Die Fäden werden lediglich um die Halterungen (z.B. Nägel) gewickelt. Der Perlenfaden wird am linken unteren Ende der Webfäden angeknotet. |
|||
Nun nimmt
man mit der Nadel des Perlenfadens die entsprechenden
Perlen in der farblichen Reihenfolge auf. Die Nadel wird
nun unter den Webfäden hindurchgezogen. Hierbei werden
die Perlen von unten in die Fäden gedrückt, so dass
eine Perle immer von zwei Fäden eingebettet ist. Dann
zieht man die Nadel vom oberen Teil des Rahmens durch die
Perlen (über den Webfäden!) hindurch bis zum
Ausgangspunkt. Die Perlen müssten nun fest mit den
Webfäden verbunden sein und die erste Reihe ist fertig. |
|||
Je nach Länge und Breite der Bänder
kommt auch hier etwas zusammen. Die fertigen Bänder werden dann am Ende jeweils verknotet und die restlichen überschüssigen Enden der Webfäden schneidet man einfach ab. Das Band kann man nun auf das Trägermaterial aufnähen oder ankleben. Viel Spaß beim Perlenweben! |
|||
Copyright © 2000-2013 Mescalero-Apache e.V. Freiburg